"Wurden" oder "worden"? Die richtige Anwendung der deutschen Verben in der Passivkonstruktion
Aufgrund ihrer komplexen Grammatik enthält die deutsche Sprache einige Fallstricke. Zu den prominentesten Beispielen zählt hierbei die Verwendung der Verben "wurden" und "worden". Nachfolgend werden wir uns eingehend mit den Anwendungen und Regeln dieser beiden Verben beschäftigen, um deren korrekte Verwendung zu verdeutlichen.
Die Verwendung von "wurden"
In der deutschen Sprache wird das Verb "werden" auf vielfältigste Weise verwendet. In der Vergangenheitsform "wurden" trifft dies hingegen auf genau zwei Fälle zu: im Perfekt sowie in der Vergangenheitsform.
Bildung des Perfekts
Mithilfe von "wurden" wird das Perfekt innerhalb einer Passivkonstruktion gebildet. Im Fokus steht dabei jedoch das Partizip II des Hauptverbs.
Beispiel:
Die Bestellungen wurden gestern geliefert.
In diesem konkreten Beispiel stellt "wurden" die Vergangenheitsform von "werden" dar, während "verschickt" als Partizip II des Verbs "verschicken" fungiert. In Kombination bilden sie das Perfekt der Passivkonstruktion.
Bildung der Vergangenheitsform
Eine weitere Verwendung findet "wurden" bei der Bildung der Vergangenheitsform. So wird das Verb dabei genutzt, um einen Vorgang oder eine Handlung zu beschreiben, die in der Vergangenheit liegt.
Beispiel:
Sie wurden gestern am Flughafen von ihrer Familie empfangen.
Hier beschreibt "wurden" einen konkreten Vorgang, bei dem "sie" in der Vergangenheit von der Familie empfangen wurden.
"Worden" - Das Partizip II von "werden"
Beim Wort "worden" handelt es sich um das Partizip II des Verbs "werden". Es wird stets in Kombination mit anderen Verben verwendet, um das Perfekt und das Plusquamperfekt einer Passivkonstruktion zu bilden.
Perfekt der Passivkonstruktion
"Worden" wird gemeinsam mit dem Partizip II des Hauptverbs verwendet, um das Perfekt einer Passivkonstruktion zu bilden.
Beispiel:
Das Buch ist bereits mehrfach übersetzt worden.
In diesem Satz ist "worden" das Partizip II von "werden", und das Partizip II von "übersetzen" ist "übersetzt". In Kombination ergeben sie das Perfekt der Passivkonstruktion.
Plusquamperfekt der Passivkonstruktion
Um das Plusquamperfekt der Passivkonstruktion zu bilden, wird "worden" mit dem Partizip II des Hauptverbs im Plusquamperfekt verwendet.
Beispiel:
Die Reparaturen waren schon durchgeführt worden, als er nach Hause kam.
"Worden" wird hierbei verwendet, um das Plusquamperfekt der Passivkonstruktion zu bilden, weil die Handlung der Reparatur stattfand, bevor das andere Ereignis eintrat und er nach Hause kam.
Fazit - Darum ist die korrekte Anwendung wichtig
Um die korrekte Bildung der Passivkonstruktion in der deutschen Sprache zu gewährleisten, ist es wichtig, die Unterscheidung zwischen den Verben "wurden" und "worden" zu verstehen. Beide spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung des Passivs und haben unterschiedliche Funktionen. Während "wurden" als Vergangenheitsform in verschiedenen Situationen angewandt wird, stellt "worden" das Partizip II von "werden" dar und wird in Verbindung mit anderen Verben genutzt, um das Perfekt sowie das Plusquamperfekt in einer Passivkonstruktion zu bilden. Das Perfekt der Passivkonstruktion zeigt dabei eine Handlung oder ein Ereignis an, das in der Vergangenheit stattgefunden hat und immer noch Auswirkungen in der Gegenwart hat.
Wann verwendet man "wurden" und wann "worden"?
