Anknüpfend an den immensen Erfolg von OpenAI's ChatGPT, hat sich Google dazu entschlossen, seinen eigenen Chatbot zu veröffentlichen. Im Vergleich zu ChatGPT hat Google jedoch mit Bard einen schwierigeren Start hingelegt.
Die nächsten Wochen werden deshalb sehr spannend im Hinblick auf die nächsten Schritte, die Google mit seiner Antwort auf das weltweit beliebte ChatGPT gehen wird. Wir möchten Ihnen deshalb einen Überblick über die aktuellen Entwicklungsschritte geben.
Was ist Google Bard?
Bard ist Google's experimenteller AI Chatbot. Dieser soll ähnlich wie ChatGPT von OpenAI funktionieren. Der große Unterschied zu ChatGPT liegt allerdings darin, dass Googles Dienst alle Informationen aus dem Internet bezieht, während ChatGPT nicht auf das Internet zugreift, sondern sein Wissen nur zum Zeitpunkt der Datenerhebung (2021) bezieht.
Wann wurde Google Bard angekündigt?
Bard wurde am 06.02.2023 vom Alphabet CEO Sundar Pichai vorgestellt. Auch wenn Bard zum Zeitpunkt der Vorstellung ein völlig neues Konzept war, basiert die künstliche Intelligenz des Chatbots auf Googles Sprachmodell für Dialoganwendungen (LaMDA), das bereits vor zwei Jahren vorgestellt wurde.
Wie genau funktioniert Google Bard?
LaMDA basiert auf der Transformer-Architektur, Googles neuronaler Netzwerkarchitektur, die das Unternehmen 2017 entwickelt und veröffentlicht hat. Interessanterweise wurde GPT-3, das Sprachmodell, auf dem ChatGPT basiert, laut Google ebenfalls auf Transformer aufgebaut.
Wer hat Zugriff auf Google Bard?
Google Bard muss noch für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Google testet Bard derzeit mit einer kleinen Gruppe von “vertrauenswürdigen Testern”, so Pichai. Dabei wird sowohl internes als auch externes Test-Feedback berücksichtigt, um sicherzustellen, dass der Dienst bereit ist, für die Öffentlichkeit freigegeben zu werden. Laut den Aussagen Googles wird Bard in den Wochen nach der Ankündigung am 6.Februar für die Allgemeinheit verfügbar sein.
Fehlerhafte Antwort lässt Experten zweifeln
Während der Präsentation von Bard verwendete Google ein schlechtes Beispiel mit einem inhaltlichen Fehler. Der KI wurde mitgeteilt, dass sie einem 9-jährigen Kind sagen solle, welche neue Entdeckungen durch das James-Webb-Teleskop entstanden sind. Die Antwort war jedoch nicht richtig, da das erste Foto eines Expoplaneten im Jahr 2004 vom VLT (Very Large Telescope) der Europäischen Südsternwarte aufgenommen wurde.
Warum hat sich Google dazu entschlossen, Google Bard vorzeitig zu veröffentlichen?
ChatGPT ist seit seiner Veröffentlichung ein weltweiter Erfolg. Innerhalb von nur 5 Tagen nach Einführung konnte ChatGPT bereits den 1-millionsten Nutzer willkommen heißen. Nach einer Analyse der Schweizer Bank UBS ist ChatGPT damit die am schnellsten wachsende App aller Zeiten. Aufgrund dieses Erfolges versuchen andere Technologieunternehmen, darunter Google, in diesen Bereich einzusteigen, solange er noch gefragt ist.
In derselben Woche, in denen Google Bard vorstellte, präsentierte Microsoft eine neues KI-verbessertes Bing, das auf dem OpenAI Sprachmodell der nächsten Generation läuft und speziell für die Bing-Suche angepasst wurde.